Künstlerin. Galeristin. Aktivistin
Anlässlich des 100. Geburtstags von Christa Hauer, der österreichischen Künstlerin, Galeristin und Wegbereiterin feministischer Kunst, präsentiert die Landesgalerie Niederösterreich eine umfassende Retrospektive, die das facettenreiche Wirken der Pionierin beleuchtet.
Hauer gründete 1960 gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Maler Johann Frohmann, die Galerie im Griechenbeisl in Wien, die innerhalb von zehn Jahren 122 Ausstellungen realisierte und als Plattform für avantgardistische Kunst sowie als Ort des Austausches zwischen Ost und West fungierte. Nach der Schließung der Galerie verwandelten sie gemeinsam ab den 1970er-Jahren das Schloss Lengenfeld in einen kulturellen Treffpunkt mit Konzerten, Theatervorstellungen und Symposien.
Als Mitbegründerin und erste Vorsitzende der Internationalen Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen (IntAkt) setzte sich Hauer seit den 1970er-Jahren für die Sichtbarkeit und Wertschätzung von Künstlerinnen ein und förderte die feministische Kunstszene auch über die Grenzen Österreichs hinaus.
Ihr Engagement für Künstlerinnen spiegelte sich auch in der bedeutenden Kunstsammlung wider, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann aufbaute und später den Landessammlungen Niederösterreich übergab. Durch weitere Ankäufe erweitert, umfasst der Familienbesitz Hauer-Fruhmann heute rund 1.600 Werke – ein eindrucksvoller Fundus, der in der Ausstellung zusammen mit Archivmaterial, Katalogen, Plakaten, Ausstellungsrezensionen sowie Fotografien zur Galerie im Griechenbeisl und zum Schloss Lengenfeld präsentiert wird.
Weitere Informationen zu der Ausstellung gibt es unter diesem Link.
12.04.2025–01.03.2026 | Landesgalerie Niederösterreich | Krems an der Donau
